Angeheizt und hoch motiviert durch erste Trainingsschläge auf dem Überlinger See nahmen 4 Segler des Ü-Teams (Tami, Consti, Felix und Timo) an dem von Tom durchgeführten Oster- Training im
Yachthafen Navene bei Malcesine teil. Nach einer winterlich geprägten Anreise am Ostersonntag mit heftigen Schneetreiben am Arlberg frohlockte der Gardasee mit Sonnenschein und frühlingshaften
Temperaturen um 20 Grad.
Nach gemeinsamen Aufbau der Boote und dem ersten Briefing ging's am Montag morgen endlich auf Wasser. Nach der Vormittagssession komplettierte Consti, der direkt aus Portoroz/Slowenien angereist war, die Gruppe und es ging bei auffrischender Ora (in Böen bis zu 4 Bft.) zum Taktiktraining auf die Piste.
Dem nicht endenden Grinsen aller Teilnehmer war zu entnehmen, dass jeder riesigen Spaß am Segeln hatte. "So soll es weitergehen", war der allgemeine Konsens des Trainingsteams beim gemeinsamen Abendessen...
Doch unsere Wünsche wurden vom Wind- und Wettergott leider ignoriert. Statt Starkwind und Sonnenschein mussten wir uns für die nachfolgenden Tage mit Regen, einer schwachen Brise und geringem Wellengang begnügen. Flauten-Wassertraining, Theorie und Sport- programm war angesagt. Umso überraschender, dass sich das Team trotz eingeschränkter Segelmöglichkeiten nicht die Laune verderben ließ. Begierig Neues zu erlernen und hoch konzentriert, zogen sie ihr tägliches Fahr-, Manöver- und Starttraining durch. Bei auf dem Wasser nicht sicht- aber spürbaren leichten Luftströmungen zeigte jeder seine Qualitäten im sensiblen Umgang mit den schwierigen Windbedingungen, unabhängig vom vorhandenen Material und bisherigen Segelerfahrungen. Top Performance von allen! Diese tolle Leistung musste belohnt werden. Also ab mit dem Mobo auf die gegenüberliegende Uferseite nach Limone zum verdienten Eisverzehr.
Doch der Wind schlief wieder mal ein, und nach und nach verschwanden alle auf dem Wasser befindlichen Segelteams anderer Vereine vom See. Einzig allein das Ü- Team verharrte bei spiegelglatter Wasseroberfläche im Wettkampfmodus und auf Wind hoffend wie angewurzelt auf dem menschenleeren Lago. Was für eine skurile Stimmung... Aus der Not wurde eine Tugend gemacht und es erfolgte der Anpfiff zum Praddel-Teamrace unter strikter Einhaltung der Racing Rules. Lautstark und sichtlich begeistert wurde der ausgesteckte Kurs absolviert. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten konnte das Team Felix- Consti auf den letzten Metern das Rennen für sich entscheiden. Ausgepowert ging es dann im Schleppverband in den Hafen. Am Donnerstagmorgen das gleiche Bild: tiefhängende Wolken, Nieselregen und Flaute. Anhand der Trainingsvideos wurden ein letztes Mal gemeinsam die gemachten Fehler analysiert und Verbesserungen erarbeitet. Noch einmal Fußball spielen im "Käfig" und dann hieß es auch schon wieder Boote abbauen, verladen und Abschied nehmen vom Lago. Der sich auf seine Weise mit aufklarendem Himmel, ansteigenden Temperaturen und Sonne pur für unseren Besuch bedankte. Bei Abfahrt ein letzter Blick auf von oben auf den See und auf ging's in Richtung Radolfzell zur ersten Regatta an den Bodensee.
Bericht: Tom Loewen