Zitiert man den Veranstalter, so sollte uns an dem Weckend "die wohl härteste Regatta am ganzen Bodensee" bevorstehen. In Erwartung dieser herausfordernden Wettfahrtserie absolvierte das Ü-Team und 5 Nachwuchssegler des Opti B-Neueinsteiger-Teams intensive Trainingseinheiten bei 10-15kn Wind, um sich bestmöglich auf das Event vorzubereiten. Hoch motiviert und gut gelaunt und erwartete das von Trainer Tom, Timo und Tim betreute Team mit insgesamt 13 Seglern das Auslaufsignal zur 1.Wettfahrt.
Doch leider holte uns am Weckend die Realität wieder ein. Die Sonne kam heraus, der Wind zog sich zurück und prüfte in langen Wartesessions auf dem Wasser die Geduld aller. Nachdem auch die letzten durch Wind ausgelösten Wellenbewegungen verschwanden und die Oberfläche des Bodensees einem Spiegel glich, hatte die Wettfahrtleitung ein Einsehen und beendete den Samstag mit einem reichhaltigen Segleressen. Schade. Hatten wir doch so gut trainiert und wollten allen zeigen, was die Überlinger drauf haben. Vielleicht wird am Sonntag etwas gehen. Doch die geplante Startzeit um 9:00 Uhr und die damit verbundene, früh angesetzte Aufbauzeit der Optis, begeisterte nur wenige.
Umso erfreulicher, das sich dass gesamte Team pünktlich, körperlich und geistig anwesend zum Team Meeting am Sonntag morgen um 8:00 Uhr im Hafen einfand. Wir waren bereit. Doch was machte die Wettfahrtleitung? Sie blies in aller Ruhe die Tonnen auf und setze an Land den Wimpel AP - Startverschiebung. Ein Blick auf den See unterstrich die Entscheidung. Die morgendliche Thermik fiel zusammen und wir alle sahen das gewohnte Bild...einen blank geputzten See. Also Motivation hoch halten und warten...
Ob mit Kinderspielen, Buch lesen oder Gesprächen mit anderen Seglern, Eltern und Trainern, jeder einzelne überbrückte die Wartezeit auf seine Weise. Gegen 13:00 plötzlich das Signal zum Auslaufen. Hatten sich auf dem See erfreulicherweise einige Windfelder aufgebaut, die man für eine noch zeitlich mögliche Einzelwettfahrt nutzen wollte. Nachdem sich der Wind stabilisierte wurde auch zeitnah gestartet.
In Gruppe A erwischten Ines, Consti und Tami einen guten Start und konnten sich unter den Top 10 festsetzen. Jaden kam nicht ganz so gut beim Start raus und hatte mit der Seitenwahl auf der 1. Kreuz seine Schwierigkeiten. Platz 18 an der Luvtonne. Im Verlauf des Rennens konnte alle ihre Position festigen und mit dem eingefahrenen Gesamtrang zufrieden sein.
In Gruppe B überzeugte Nici mit einem prima gesegelten Start-Ziel Sieg. Konzentriert und schnell unterwegs ließ er der Konkurrenz bis zum Schluß keine Chance. Gratulation! Greta konnte ihre heimischen Revierkenntnisse anwenden und macht mit einem 4. Platz auf sich aufmerksam. Da geht doch was! Ein strahlendes Gesicht von Felix ließ erkennen, dass er mit seinem 10. Platz zufrieden war. Leider kam Alexia nicht so in Schwung, wie sie es sich gewünscht hatte. Mehr als ein 16. war diesmal nicht drin. Nächstes Mal klappt's besser...
Und was zeigten unsere B-Neueinsteiger in ihrer ersten B-Regatta? Die meisten von ihnen hatten das gleiche Ziel - nicht Letzter zu werden. Noura startete beherzt, wählte die richtige Kreuzseite und konnte sich im Mittelfeld festsetzten. Leider wurde sie kurz vor dem Ziel noch von Alexia geschnappt und landete somit auf einem guten 17. Platz. Prima gemacht! Henrik wollte es wissen. Mit einem tollen Start und bis dahin prima Kreuztaktik war er bis kurz vor der Luvtonne auf dem 4. Platz. Leider berührte er bei der Rundung die Tonne und musste einen Strafkringel drehen. Schade. Da die anderen Teilnehmer nicht auf ihn warten
wollten, sprang nur ein Platz im Mittelfeld für ihn heraus. Rang 21. Felix, Mia und Alex machten von hinten richtig Druck und erkämpften sich ihre ersten Erfolge in der Opti B. Und sie konnten mit dem Ergebnis ihre Ziele toppen. Waren sie doch mit den Plätzen 25/27/29 nicht letzter geworden. Aller Anfang ist schwer. Aber die Tendenz zeigt definitiv nach oben. Weiter so!
Zusammengefasst war es ein prima Weekend, das trotz Windmangel und langen Warte- schleifen allen Spaß gemacht hat und den Trainern und Eltern zeigte, das etwas voran geht in der Überlinger Segelnachwuchs-Szene.
Bericht Tom Loewen
Team Foto Tamara Riedel
andere Tom Loewen